9.Tag – Arabba nach München

15.09.2006 – von Arabba zurück nach München, 283km

Am Vortag hatte sich das heutige Trauerspiel in Sachen Wetter ja schon angekündigt. Kaum schlagen wir die Augen auf, hören wir das Trommeln des Regens auf dem Dach des Hotels. Ein Blick nach draußen bringt nur Frust. Alles ist in Wolken gehüllt und es gießt in strömen. Na ganz toll. Beim Frühstück planen wir unseren Tag um. Anstatt eine schöne Abreisetour über die Rittenstraße und Penserjoch nehmen wir den direkten Weg zum Brenner und hoffen auf besseres Wetter hinter den Bergen. Wir müssen gegen 21:00 in München am Zug sein, also packen wir uns wasserfest ein und los geht’s.

Das mit dem wasserfest ist so eine Sache. Es schüttet dermaßen, das die meisten von uns bereits nach Minuten Wasser in den Sachen haben. Meine Kombi hält zwar recht dicht aber irgendwann sammelt sich im Schritt dann doch etwas Wasser. Solange man sitzt ist das kaum ein Problem aber beim Aufwärmstopp vor dem Brenner wurde es unangenehm. Wir schleichen die SS244 entlang und eiern den Campolongopass runter. Das Wasser steht auf der Straße, es ist etwas rutschig und ich sehe nicht wirklich viel. Zum Glück ist nicht viel Verkehr und so können wir es langsam angehen lassen. Schnell noch ein paar Liter an der nächsten Tanke nachgefüllt damit der Sprit bis Österreich reicht; da ist es billiger.

Die Baustelle von unserer Anfahrt ist weg, der Weg ist frei. Die Tunnel bei Onach sind alle fertig und wir freuen uns ein paar Meter im Trockenen zu fahren. In Flaurenz staut es sich noch mal an der Einmündung zur E68. Auf der Fernstraße tuckern wir dann mit 50 lang. Hier sind ein menge LKW und Wohnmobile unterwegs. Die komplette Strecke ist Überholverbot und limitiert. Wegen dem Verkehr ist kein Vorbeikommen für unsere Gruppe an der Kolonne möglich. Das Nervt so bis zum Beginn der alten Brennerstraße. Als wir dort ankommen lässt der Regen ein wenig nach und wir kommen an den LKW vorbei.

Nach dem erwähnten Kaffeestopp nehmen wir den doch recht langweiligen Brenner in Angriff. Höchste Stelle liegt irgendwo bei 1374m. Es fährt sich ähnlich wie auf dem Tauern. Der Regen lässt weiter nach und hört kurz vor Österreich ganz auf; wenigstens etwas. Am Kreisverkehr verlassen wir die Brennerstraße um nicht durch Innsbruck zu müssen. Wir fahren Richtung Omes zum Seefelder Sattel. Oben auf der B177 gibt es dann erst mal eine volle Tankfüllung mit billigen Sprit. Die B177 ist eine sehr volle Straße und so fahren wir lieber über die L14 durch das Tal vorbei an weiten Wiesen und kleinen Dörfern. Inzwischen scheint die Sonne.

Am Tal Ausgang liegt die Grenze zu Deutschland. In Mittenwalde versucht Tom einen alten Freund in München zu erreichen um ihn kurzfristig zu treffen. Wir Überlassen Tom die Navigation nach München und fahren über Walchensee und der Kochelstrecke nach München. Als wir nach dem Abendessen am Walchensee über den Kochel fahren denken wir wehmütig an die Dolomiten zurück. Hier in Deutschland ist auf dieser schönen Strecke Tempo 60, durchgehendes Überholverbot und oben auf dem Parkplatz steht überwachender Weise die Staatsmacht. So schleiche ich einer Gruppe Autos hinterher, die mit 40-50 den Berg hoch und runter schleichen. Es ist zum Heulen.

Übers Land geht es nach München. Wir treffen Toms Freund im Norden der Stadt und machen uns eine Stunde später auf zum Bahnhof. Dort kommen wir genau zur Öffnung der Verladerampe an. Bikes drauf und erst mal das Gepäck im bereits wartenden Zug verstaut. Wir organisieren noch was zu trinken und warten bei ein paar Bier auf die Abfahrt nach Berlin, das wir am nächsten Morgen um 7Uhr erreichen.

Seite 2 Reiseroute, Seite 3 Bilder vom Tag

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