BDC Frankreich Tag 06 Museum Savigny les Beaune

Wir kommen endlich in den Genuss eines echten französischen Frühstücks oder das was man dafür hält. Andere Länder, andere Sitten. Aber das schreckt uns nicht da wir in voller Vorfreude auf den Besuch des Château de Savigny-Lès-Beaune sind, was unser eigentliches Ziel dieser Reise ist. In meinem Bericht zur Loire-Tour anno 2004 habe ich es ja schon beschrieben und nun ist es an der Zeit nach über 10 Jahren mal wieder vorbei zu sehen und nach zu sehen, ob sich was verändert hat. Diesmal haben wir aber den ganzen Tag Zeit uns den Sammlungen zu widmen und die Motorräder bleiben auf dem Parkplatz des Hotels stehen. Wir laufen runter in den Ort und decken uns auf dem Weg noch beim örtlichen Einkaufsladen mit Mineralwasser und Baguettes ein. Im Chateau gibt es keinen Imbiss für den kleinen Hunger und das Restaurant ist nichts für uns.

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Fiat Abarth Sammlung

Nachdem wir unseren Obolus von 10€ entrichtet haben stehen wir auch schon auf dem Gelände. Man hat sich jetzt eine Art Rundgang ausgedacht und beschildert, der einem nach und nach zu den einzelnen Sammlungen bringt. Gleich am Eingang geht es in die Fiat Abarth Sammlung. Hier stehen teils einmalige Prototypen neben aufgemotzten Serienmodellen. Wir haben uns sagen lassen, das man aus Italien schon länger versucht die Renner in die Heimat zu holen, aber das lehnt man hier strickt ab. Die Sammlung ist einmalig auf der Welt. Im gleichen Anbau war vor 10 Jahren auch eine wüste Sammlung diverser Motorräder in allen Zuständen. Jetzt hat man Ordnung geschaffen und nimmt das als Nachrückplatz für die eigentliche Motorradsammlung. Die Maschinen hier warten auf ihre Restauration. Dazu gekommen sind Schaukästen mit Motorradmodellen diverser Hersteller. Schon hier in diesen Räumen verbringen wir Stunden. Wir denken daran, was noch alles vor uns liegt und folgen dem Rundgang in den Park.

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Maschinen für den Weinanbau

So kommen wir in eine Ecke, die wir beim letzten Besuch mangels Zeit übersehen haben. Es gibt bekanntlich nichts, was man nicht sammeln kann und da wir uns in einem Weinanbaugebiet befinden kann man auch Maschinen sammeln, die speziell dafür entwickelt wurden. Das sind teilweise verrücke Eigenkonstruktionen und Prototypen für die spätere Serienfertigung. Ein sehr spezielles Thema, auf das man sonst wohl kaum trifft. Nun ist es aber so, das man auch Lücken füllen muss und dann stellt man eben mal Kutschen für Beerdigung und Hochzeit mit in die Ausstellung sowie demontierte Triebwerke und Motoren der Flugzeuge, auf die wir im weiteren Verlauf unseres Rundgangs treffen werden. Auch ein ausrangierter Flugzeugrumpf einer Nora Atlas steht da schon mal rum, den man als Geräteschuppen nutzt. Ein paar Trecker dürfen natürlich auch nicht fehlen…

Weiter geht unsere Runde zu den Fliegern im Park. Hier ist so einiges aus der Französischen, Italienischen und Russischen Militär-Fliegerei der 50-70’er Jahre abgestellt. Der Zahn der Zeit beginnt an den Exponaten unter freiem Himmel zu nagen. Trotzdem ist es interessant da man an einige Flieger direkt ran kommt. Andere Exponate stehen aber hinter einem Zaun.

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Flugzeuge im Park

Überall sind Tafel mit Modellbezeichnungen angebracht und der Flugzeugfan wird hier sicher auf seine Kosten kommen. Unsere Kenntnisse dieser Materie halten sich eher in Grenzen und so schlendern wir einfach durch die Reihen und machen unsere Bilder. Trotzdem ist es spannend hier und da mal das eine oder andere ungewöhnliche Detail zu entdecken. Inzwischen meint es das Wetter auch mehr als Gut mit uns.

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Feuerwehr Sammlung

Nach den Fliegern kommen wir in eine kleine Halle mit historischen Feuerwehrfahrzeugen. Das es dafür Sammler gibt habe ich schon gehört und warum auch nicht. Neben dem eigentlichen Fahrzeug gibt es eine Menge Technik an diesen Wagen. Wenn man dann auch Fahrzeuge aus den Anfängen der Feuerwehr neben modernen Geräten platziert kann es selbst für den Laien spannend an zu sehen sein. Die Halle ist nicht besonders groß aber hier haben doch schon einige Exponate ihren Platz gefunden. Wir nehmen uns etwas Zeit die Konstruktionen genauer zu betrachten um dann anschließend in den Park zurück zu kehren, wo uns eine kleine Insel im Fluss, der durch den Park fließt, zu einer Mittagspause einlädt. Wir kühlen die Füße ein wenig im Eiskalten Wasser und machen uns über unsere Baguettes her.

tag06-277So für den Rest des Tages gestärkt nehmen wir den Letzten Teil der Sammlungen in Angriff, den unser eigentliches Interesse gilt. Im Hauptgebäude befindet sich in den oberen Etagen eine Zweiradsammlung mit Exponaten vom Anfang des letzten Jahrhunderts bis in die 1970’er Jahre. Hunderte, wenn nicht sogar tausende Fahrzeuge sind dort untergebracht. Aber zuerst streifen wir noch durch die zugänglichen Räume des Untergeschoss und bewundern die Einrichtung. Auch hier versteckt sich in der einen oder anderen Ecke eine kleine Sammlung vom Modellen. Die alten Gewölbe-Räume sind einladend und ich stelle mir vor wie das hier früher mal zugegangen ist. Allerdings will ich lieber nicht daran denken wie man im Winter die Räume warm bekommt. Die großen offenen Kamine sprechen da Bände.

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Motorrad Sammlung im Chateau

Aber jetzt geht es endgültig nach Oben zu den Motorrädern. Für mich hat sich nicht allzu viel gegenüber meinem ersten Besuch hier geändert aber Steffen ist voll in seinem Element. Wir nehmen uns alle Zeit die wir haben um die Gefährte genauer zu betrachten. Die teils exotisch anmutenden Konstruktionen aus vergangenen Zeiten lassen uns über die eine oder andere Funktion der Mechanik diskutieren. Steffen kennt sich da besser aus und so erweitere ich meinen Horizont in Sachen alter Technik ohne Computersteuerung. Eigentlich braucht man hier schon alleine einen Tag um sich alles genau anzusehen. Beim Anblick der fahr-fertig restaurierten Maschinen kommt der eine oder andere Wunsch auf mit diesen Exemplaren den Rest unserer Tour zu fahren aber das bleibt ein unerfüllbarer Wunschtraum. Schade.

Nach dem wir es endlich geschafft haben auch die letzten Gefährte ausgiebig zu würdigen nimmt uns noch eine andere Ecke des Gebäudes auf, wo wir wieder auf Modelle und Exponate aus der Raumfahrt treffen. Lange bleiben wir aber nicht, denn man will bald schließen – wir haben kaum bemerkt, wie lange wir hier gestöbert haben. Das passt aber, denn das Hungergefühl meldet sich und so kehren wir schnell ins Hotel zurück um uns für die Pizzeria am Abend vorzubereiten. Diesmal klappt das mit den Öffnungszeiten und wir lassen den gelungenen Tag ausklingen.

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Auf den nächsten Seiten gibt es viele Bilder von den einzelnen Sammlungen

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