Schottland Fazit

ein persönliches Resümee und Anmerkungen

Aus meiner Sicht war es gut diese Reise über einen Veranstalter gemacht zu haben. Ich konnte mir alles in Ruhe ansehen und musste mich nicht um die Unterkünfte kümmern. Jetzt kenne das Land ein wenig und wenn ich nochmals dort hin fahre weiß ich was wo zu finden ist und wie man Abends ein Dach über den Kopf hat.

Auf unserer gemeinsamen Fahrt gab es keine Unfälle oder Pannen. Das lag wohl auch an der eher gemächlichen Fahrweise, die uns es immer erlaubte den Schafen auszuweichen wenn sie doch mal auf die Straße liefen. Michael hat die heiklen Stellen immer früh erkannt und ist rechtzeitig vom Gas gegangen. Alle Motorräder waren relativ neu, so das wir auch von technischen Defekten verschont geblieben sind.

Das Wetter war besser als es angekündigt wurde, aber das ist in diesen Gefilden einfach Glückssache. Daran Ändern kann man nichts und man sollte auf alles Vorbereitet sein. Es empfiehlt sich Gore-tex Kleidung zu tragen da man dann nicht ständig anhalten muss um die Regenkombi zu suchen.

Tankstellen gibt es ausreichend, nur kann es am Sonntag in den nördlichen Highlands eng werden, da viele geschlossen sind. Das sind meist kleine Lebensmittelläden mit Postoffice und einer Säule mit Bedienung. Da bleibt der Laden zu. Bei gemächlicher Fahrweise bin ich aber mit 5 Litern auf 100KM gut ausgekommen. Andere Motorräder brauchen noch weniger.

Schotten sind freundlich. Überall am Wegessrand wird man gegrüßt wenn man durch kleine Orte fährt und in den Public Bars und Inn’s ist es auch meist relativ einfach Kontakt herzustellen. Entgegenkommende Biker grüßt man übrigens auch mit der linken Hand.

Die Fährpassage sollte man rechtzeitig buchen und aufpassen, das man nicht an einem Sonntag fährt. Die Fähre könnte ausfallen und dann ist der Schlamassel vorprogrammiert. Also immer nochmals nachfragen. Wir haben auf der Rückfahrt nachgefragt und erfahren, das zukünftig im Mai nur an 2 von 4 Sonntagen gefahren wird. Warum das so ist, konnten wir nicht raus bekommen, aber man sollte das einplanen!

Update Superfast hat die Fähre nach Schottland inzwischen eingestellt. Sie verkehren nur noch im Mittelmeer. Man muss also auf DFDS oder P&O ausweichen.

Beim Geld tauschen bin ich ein wenig auf die Nase gefallen. Nächstes mal hole ich mir die schottischen Pfund direkt vor Ort aus dem Automaten oder Wechsel dort auf einer Bank. Der Kurs war deutlich besser als in Berlin auf der Bank. Dazu kommen die inzwischen explodierten Wechselgebühren. Die Sparkasse hat doch glatt 14€ verlangt für einen Betrag von 500euro.

Raucher aufgepasst: die Tabakpreise sind in Großbritannien astronomisch. Eine Packung Zigaretten kostet ca. 6,50 Euro. Wer das Rauchen nicht aufgeben will sollte sich einen ausreichenden Vorrat mitnehmen.

Kartenmaterial: Wir hatten u.a. das Blatt 3/4 Großbritannien Euro Cart aus dem RVA Verlag, ISBN 3-575-11128-6, mit dabei. Maßstab 1:300.000. Diese Karte ist Zweiseitig und eignet sich gut zur Planung in der Unterkunft, weniger draußen am Motorrad. Die Karte ist sehr Detailreich und kostet rund 10euro. Citypläne von Edinburgh und Glasgow sind auch drin (2012: Scheint vergriffen zu sein).

Zum Bilder schießen habe ich meine Casio QV-3500EX mitgenommen. Speichermedium war einmal ein 340MB Microdrive und ein 256 CF Medium. Den englischen Steckerapter für das Ladegerät nicht vergessen.

Schottland, ich komme wieder…

Informationen zum Verkehr ->

Die gesamte gefahrene Strecke

Download file: schottland.gpx

14.Tag – Zeebrugge nach Buir bei Köln

06.6.2003 – von Zeebrugge zurück nach Buir bei Köln

auf der FähreEigentlich gibt es nun nicht mehr viel zu erzählen. Wir warten gemeinsam mit den anderen Motorrädern das endlich das Tor aufgeht und uns auf das Festland entlässt. Robert erreicht mit dem letzten Liter Benzin die erste belgische Tankstelle. Das Wetter begrüßt uns mit Affenhitze und wir quälen uns über die Ausfallstraße von Zeebrügge in Richtung Autobahn. Hier erleben wir auf wenigen Kilometern so viele Ampeln wie wir in ganz Schottland nicht hatten. Der Verkehr nervt einfach nur. Brigitte und Gerald verabschieden sich schon hier, da sie einen anderen Heimweg antreten.

Die Fahrt in der Hitze zurück nach Buir ist nicht lustig und wir sind froh als wir unser Quartier im Gästehaus Antonia wieder erreicht haben. Der erste Weg führte zum Kühlschrank, der zweite ohne Umweg unter die Dusche.

Am Abend haben wir dann noch lange zusammen gesessen und über die Reise geredet. Es wurden neue Pläne besprochen und anschließend die Teilnehmer verabschiedet, die bereits am frühen morgen aufbrechen wollten oder mussten. Ich denke, das wir uns bestimmt noch einmal wiedersehen werden auf einer gemeinsamen Tour. Danke an alle die dabei waren, es war schön mit euch durch Schottland zu fahren.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück verabschiede ich mich noch Bernd und Michael, die beiden letzten verbliebenen unserer Truppe. Robert ist schon gegen 4 Uhr aufgebrochen um den Autozug zu erwischen, Marion, Doris, Toni und Bernhard sind gegen 6 Uhr losgefahren um der Hitze aus dem Weg zu gehen.

Ich wollte lieber ein wenig ausschlafen und so nahm ich die Wärme in Kauf. Ich hätte auch früher losfahren sollen, denn es macht einfach keinen Spaß bei 30 Grad im Schatten in voller Montur auf einer voll verkleideten 1300’er zu fahren. Da weiß man wie es einem Hähnchen im Grill ergeht. Und so zogen sich die 650KM bis Berlin wie flüssiger Teer in die Länge. Ansonsten verlief die Fahrt ereignislos und ich bin nach insgesamt 3750km wieder sicher zu hause angekommen.

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13.Tag – Dufftown nach Rosyth

05.6.2003 – von Dufftown über die Grampian Mountains nach Breamar, Devil’s Elbow, Scone Palace zurück nach Rosyth zur Fähre

Hier in Dufftown bekommen wir ein Frühstück in leicht abgewandelter Form. Alles sehr lecker. Wir sammeln unseren Kram ein und packen so, das wir am Abend auf der Fähre möglichst wenig mit in die Kabine nehmen müssen. Anschließend geht es noch zur gegenüber liegenden Tankstelle um für den heutigen Tag gerüstet zu sein. Es ist unser letzter Tag in Schottland und es erwarten uns noch einige schöne Stellen zum Abschluss.

Wir fahren in Richtung Tomintoul in die Grampian Mountains. Auf dem Weg liegt noch die Glenlivet Destillerie, die wir zu einem kurzen Shop-Stopp nutzen. Die Führung lasen wir diesmal aus, denn heute ist der Zeitplan wichtig, da wir unsere Fähre nicht verpassen wollen. Außerdem ist es noch zu früh am Tag um die Produkte richtig würdigen zu können. So wandern schnell noch ein paar Pfund über den Ladentisch und ein paar Mitbringsel in die Koffer in denen es wie immer zu eng ist um sperrige Dinge wie Flaschen unter zu bringen. Auf unserem Weg nach Süden kommen wir noch einmal durch traumhafte Landschaften. Es tauchen Schilder auf, das die vor uns liegende Straße nicht für lange und schwere Fahrzeuge geeignet ist. Wenig später überqueren wir eine alte Steinbrücke, die so stark gewölbt ist das in der Fahrzeuge mit langen Radstand aufsetzen würden.

Enten in BreamarWir kommen durch Breamar und werden von den dort ansässigen Enten erst mal gestoppt. Die Biester lungern wie unsere Stadttauben auf der Straße herum und stürzen sich todesmutig vor die Fahrzeuge. Ob der Koch von dem Hotel vor dem wir parken öfters Geflügel auf der Karte hat? Wer von uns noch immer ein paar Pfund in der Tasche hat setzt sie hier in Souvenirs um. Der Devil’s Elbow wartet als nächstes Ziel auf unserem Weg nach Süden. Dieser Pass liegt in dem schottischen Skigebiet, wo es erstaunlicherweise sogar Lift-Anlagen gibt. Der Pass liegt auf 664m und die Berge darum herum erreichen fast 1000m. In einer Gaststätte, wo wir uns mit heißer Schokolade und Zigaretten stärken, hängen Bilder von tief verschneiten Winterlandschaften an den Wänden. Dieser Pass ist für uns gleichzeitig der Abschied von den Highlands. Von nun an geht es buchstäblich Bergab, runter in die Lowlands.

Der Wechsel der Landschaft ist auch recht heftig und quasi ohne Übergang. Sanfte Hügel begleiten uns auf einer traumhaften Straße durch das Glen Shee nach Blairgorie. Es geht in kleinen Wellen über die Hügel und man fährt wie im Traum. Erste Wegweiser nach Perth tauchen auf.

Scone Palace PerthKurz bevor wir die Stadt erreichen machen wir einen Abstecher zum Scone Palace, dem wichtigsten schottischen Castle. Es erwartet uns eine prachtvolle Anlage mit frei laufenden Pfauen und königlichen Einrichtungen innen. Auch hier ist fotografieren aus ‚Sicherheitsgründen‘ verboten. Ab und zu residiert die Queen in diesem Schloss. In jedem Raum steht ein Führer der uns die speziellen Dinge in diesem Raum erklärt und auch gleich die Leute im Auge behält. Die Pracht ist teilweise schon beeindruckend. Am Ende des Rundgangs erwartet auch hier einem der Shop für Souvenirs. Da das Geld eh alle ist belassen wir es bei einer Tasse Kaffee und Tee. Wir sehen uns noch kurz draußen um und steuern dann zügig den Parkplatz an.

Alles was nun noch vor uns liegt ist die langweilige Autobahnfahrt nach Rosyth zurück zur Fähre. Hier ist nochmal Aufmerksamkeit gefordert, denn das hat mit Highland Single Track wirklich nichts mehr zu tun. Zum Glück fährt Michael wieder vorne weg und wir nur hinterher. Die letzten 10 Tage mussten wir uns nicht mit LKW’s herum ärgern und kriegen nun die volle Dröhnung. Gerade rechtzeitig kommen wir an der Fähre an, müssen aber trotzdem im Staub der Kohleverladung nebenan eine Stunde warten da die Abfertigung mehr als schleppend verläuft. Jeder PKW und Wohnmobil wird in einer Halle hinter der Abfertigung untersucht. Motorradfahrer werden durchgewunken. Soviel zum Thema Sicherheit. Terroristen fahren kein Motorrad.

Kabine auf der FähreAn Bord der Fähre haben wir zum Glück unsere Kabine mit Dusche, die wir wegen dem Kohlenstaub auch dringend benötigen. Der Rest des Abends verläuft identisch mit der Hinfahrt nur mit dem kleinen Unterschied, das eine französische Jugendtruppe das Buffet in Windeseile plündert. Die Köche sind aber auf Zack und füllen die leckeren Sachen schnell nach. Das Wetter in Rosyth ist sehr windig, so das es am Anfang der Fahrt ein paar kleine Wellen gibt, aber bei Erreichen der offenen See beruhigt sich das Wetter und wir haben eine ruhige Überfahrt. Noch lange sehen wir die Eisenbahnbrücke über die Bucht. Wir haben Schottland endgültig verlassen.

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12. Tag – Whitebridge nach Dufftown

04.6.2003 – Von Whitebridge über Inverness zum Culloden Moor, Whisky-Trail nach Dufftown

Culloden Moor SchlachtfeldDer heutige Tag führt uns in die Spey Side. Hier liegt einer der geschichtsträchtigsten Orte Schottlands: Das Culloden Moor mit seinem Schlachtfeld. Wir fahren weiter am Loch Ness entlang in Richtung Inverness. Dort erwartet uns eine neue Umgehungsstraße mit einigen Kreisverkehren und einer gut ausgeschilderten Route zum Moor. So erreichen wir das Visitor Center sehr zügig ohne groß in Verkehr zu geraten.

Culloden Moor Visitor CenterAuf dem Parkplatz des Visitorcenters sehen wir, das Schottland bereits in der festen Hand deutscher Motorradfahrer ist. Ein deutsches Kennzeichen am anderen. Wir sehen uns die Multimediashow an und lassen uns die Hintergründe der Schlacht erklären, die zur endgültigen Niederlage der schottischen Clans geführt hat. Es ist nicht ganz einfach diese Zusammenhänge zu verstehen und zu begreifen wie es soweit kommen konnte, aber die Macher der Ausstellung geben sich alle Mühe.

Nachdem wir uns einen Überblick verschafft haben sehen wir uns noch das Areal draußen an. Dort wurde eine Gedenkstätte für die Gefallenen errichtet und die Positionen der Truppen durch Fahnen markiert. Tafeln geben uns Aufschluss über die Aufstellung der Parteien bei dieser Schlacht. Bei traumhaften Wetter wandern wir über das Feld und sehen uns einiges an. Aber auf uns warten heute noch andere Highlights uns so verlassen diesen Ort.

Cawdor CastleGanz in der Nähe liegt dann auch schon unser nächstes Ziel: Cawdor Castle. Hier soll Shakespeare seinen Macbeth spielen lassen gehabt. Dieses aus dem 14. Jahrhundert stammende Schloss ist in einem sehr guten Zustand und gegen Eintritt natürlich auch zu besichtigen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und so besuchen wir die Anlage. Nach einem Rundgang durch das Innere, wo mal wieder Fotografieren verboten ist, mache ich noch einen Abstecher in die prächtige Gartenanlage und Waldwege hinter dem Schloss. Natürlich bin ich mal wieder der letzte der am Parkplatz ankommt.

Tannochbrae Guesthouse DuftownMit Spey verbinden die Kenner noch etwas anderes. Der Fluss Spey ist der größte Wasserlieferant für die höchste Konzentration von Destillerien in dieser Gegend. Wir befahren nun den Whisky-Trail der uns wirklich von einer Destillerie zur nächsten führt. Die Namen sagen uns inzwischen was, aber wir haben nicht die Zeit nun alle auch noch zu besuchen. In in unserem Zielort Dufftown wartet schon das Tannochbrae Guesthouse & Restaurant auf uns. Und eines soll hier mal vermerkt werden: Der Chef kocht selber und das ganz ausgezeichnet. Wer gerne Lecker und gut isst, ist hier genau richtig. Dazu kommt, das die Zimmer erstklassig sind.

Am Nachmittag erkunden wir noch die kleine Stadt. Offensichtlich gibt es hier kleinere wirtschaftliche Probleme, denn etliche Geschäfte stehen leer und warten auf neue Mieter. Tourismus ist doch nicht alles. Unweit des Turms im Zentrum befindet sich ein Restaurant wo man u.a. Haggis-Burger bekommt. Wer sich nicht an eine große Portion ran traut kann diesen Burger gerne einmal probieren.

Wir befinden uns quasi in der Hauptstadt des Whiskys und so ist es nicht weiter verwunderlich das wir an diesem Abend unsere letzten Pfund im Royal Old Oak Inn nebenan loswerden. Zwischen unserer Unterkunft und dem Royal Oak liegt noch das Whiskymuseeum, aber das hatte leider schon geschlossen. Das Royal Oak ist eine sehr kleine Kneipe mit endlich mal fairen Preisen. Hier haben wir dann unsere Kenntnisse vertieft und intensiviert. Der kleine Regenschauer auf dem Weg zurück zum Hotel kam da genau richtig. Ich für meinen Teil habe anschließend sehr gut geschlafen.

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11. Tag – Bettyhill nach Whitebridge

03.6.2003 – von Bettyhill nach Süden über Bonar Bridge zum Loch Ness, Urquhart Castle, Fort Augustus nach Whitebridge

Loch NaverAm Morgen verlassen wir Bettyhill nach einem kurzem Frühstück und sind froh, das in der Nacht nichts mit dem Kessel passiert ist. Wir fahren durch das Strathnaver nun nach Süden. Der nördlichste Punkt unserer Reise liegt hinter uns und nun geht es unweigerlich wieder zurück in Richtung Fähre. Aber daran wollen wir heute noch nicht denken, denn unser Ziel ist Loch Ness. Das Tal, durch das wir fahren, liegt mit seinen Lochs ruhig vor uns und wir müssen nur auf die Schafe aufpassen.

Eisenbahnbrücke über Kyle of SutherlandWir fahren weiter über Altnahara durch das Strath Vagastie und Strath Tirry, immer weiter nach Süden. Wir kommen durch Lairg am Loch Shin und freuen uns über das fahren in der hügligen Landschaft. Kurz vor Bonar Bridge legen wir einen Kaffeestopp ein um unsere Glieder ein wenig zu strecken. Direkt hinter uns steht eine imposante Eisenbahnbrücke über den Kyle of Sutherland.

Die Hügel werden zusehend kleiner und die Landschaft ändert sich immer mehr, je weiter wir uns dem Loch Ness nähern. Der Verkehr nimmt merklich zu und wir merken, das uns die Zivilation langsam wieder einholt. Am Cromarty Firth entlang, wo sogar Bohrinseln stehen, fahren wir weiter Richtung Inverness. Das Landschaftsbild prägen nun grüne Kornfelder und gelber Rapsanbau. Hier wachsen die Rohstoffe für den Whisky, wie uns in den Destillerien erklärt wurde. Wir lassen Inverness und seinen Trubel links liegen und fahren über eine einsame Waldstrecke runter zum Loch Ness. Ein kurzer Zwischenstopp um etwas schottisches Kulturgut aufzunehmen und einen grandiosen Blick über den See zu werfen.

Loch Ness Exhibition CenterDrumnadrochit mit seinem Nessi Center wartet. Nun könnte man meinen, das dies eine weitere Kitschfalle ist, aber nach dem Besuch muss ich sagen, das der Besuch sich wirklich lohnt. Man bekommt eine Multimediashow (auf Wunsch in Deutsch) geboten, die alle Aspekte des Loch Ness und die Nessi Legende wissenschaftlich betrachtet. Das Ganze ist sehr informativ und gut gemacht. Der unvermeidliche Shop wartet am Ausgang. Hier muss jeder selbst mit Blick auf die Geldbörse entscheiden. Draußen auf dem Parkplatz haben wir das Glück noch paar echte Raritäten Oldtimer zu sehen, die auf einem Ausflug sind. Ich würde mich nicht trauen diese Wagen zu fahren.

Urquhart Castle Loch NessDie Gegend um das Loch Ness ist gespickt mit bekannten Touristen Attraktionen. So bleibt auch kaum Zeit die Motoren warm zu fahren als wir auch schon wieder am Urquhart Castle stoppen. Vor dieser großen Burganlage, von der nur noch Fragmente stehen, befindet sich ein riesiges Visitor Center und die unvermeidlichen Busladungen mit asiatischen Touristen. Irgendwie wirkt das auf mich nach der Stille der Highlands ein wenig merkwürdig, aber schließlich sind wir auch nur Touristen und so nehmen wir uns die Zeit die Anlage zu erkunden. Alles ist fein säuberlich konserviert und überall findet man Beschreibungen. Der Besuch, auch wenn es ein wenig teuer ist, lohnt sich auch hier, wenn man so etwas mag.

Fort Augustus SchleusenEtwas kaputt von dem Rumklettern in der Ruine geht die Fahrt nun zum Südende des Sees. Begleitet vom dröhnen der Tiefflieger, für die das Loch Übungsgebiet ist, fahren wir auf der geschwungenen Straße am nördlichen Ufer entlang nach Fort Augustus und seiner imposanten Schleusenanlage. Wir haben Glück und können die Schleuse in Aktion erleben. Ein Segelboot wird durchgeschleust, was für uns gleich doppelt gut ist, denn auch die Autobrücke muss weg geschwenkt werden damit das Boot passieren kann. So erleben wir das volle Programm.

Zufrieden und mit ein paar mehr Bildern auf den Speicherkarten der Digitalkameras verlassen wir den Ort um nun am südlichen Ufer entlang nach Whitebridge zu fahren. Das Südufer ist dann auch gleich wieder das volle Kontrastprogramm zu dem Nordufer. Wir fahren auf einer Singletrack über die Höhenzüge durch den Wald. Der Verkehr ist wieder auf ein Minimum reduziert und so erreichen wir entspannt unser Domizil für die Nacht. Whitebridge besteht nur aus dem Hotel und einer Garage mitten im Wald. Die Webseite des Hotel ist nicht immer erreichbar

Whitebridge Hotel - Loch NessInnen erwartet uns ein sehr gepflegtes Hotel. Alles ist sehr schön eingerichtet und dekoriert. Ich fühle mich gleich wohl. Nach einer Dusche ist es gleich doppelt so schön. Der Abend endet nach dem Supper bei einem weiteren Test der Single Malts. So langsam kennen wir die Unterschiede und es entwickeln sich Vorlieben und Abneigungen für bestimmte Sorten. Der Abend ist leider viel zu schnell um, denn auch hier schließen die Bars um 23Uhr.

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