Das was wir gestern nicht fahren konnten wollen wir heute nachholen. So beeilen wir uns mit dem Frühstück im Ritter Hoft und sehen zu, das wir Asphalt unter die Räder bekommen. Wir fahren in Richtung Phalsbourg und von dort ein wenig nach Süden durch die Vogesen zu fahren. Von Zabern bringt uns Bernd auf der D132 entlang des Canal de la Marne au Rhin mit seinen unzähligen Schleusen nach Lutzelbourg, wo wir an der Brücke über den Kanal eine Kaffeepause einlegen und dem treiben zusehen. Die Sonne verwöhnt uns dabei und lässt uns den Tag gestern vergessen.
Frisch aufgetankt folgen wir dem Kanal, der hier ein Teil des Fluß Zorn ist, weiter nach Süden bis zum Schiffshebewerk Arzviller. Wir folgen jetzt der D45 und haben ein wenig Kurvenspaß. Es geht rauf in die Berge und wir können den einen oder anderen schönen Ausblick erhaschen. Die Vogesen sind einfach schön. Irgendwann überqueren wir den Fluss La Bruche und hangeln uns über einige Nebenstraßen durch bis nach Barr wo es wieder Zeit für eine kleine Pause ist. Hier ist es gar nicht so einfach für unsere Motorräder einen Stellplatz zu finden aber wir quetschen uns zusammen. Es ist eine schöne Stadt und eine Pause wert. Neben dem obligatorischen Kaffee machen wir noch ein paar Fotos ehe es weiter ins Rhein-Tal geht.
Bis Thanvillé ist die Welt verkehrstechnisch noch einigermaßen in Ordnung, aber dann kommen wir auf die Elsässische Weinstraße. Schlagartig ändert sich nicht nur die Landschaft, die hier durch den Weinbau geprägt ist, sondern auch der Verkehr – Kolonne Fahren ist ab jetzt angesagt. So eiern wir über die Dörfer mit klangvollen Namen die so manch ein Wein-Liebhaber kennt. Wir haben aber keine Lust hier zu fahren und sind froh bei Riquewihr die Straße verlassen zu können.
Unser nächstes Ziel ist Markolsheim am Rhein, wo Bernd die Kasematte 35/3 erkunden will. Nach der Kurverei über die Weinstraße überlassen wir die Erkundung den Interessierten und sehen uns nur draußen ein wenig um.
Das hier ist wohl was für Leute, die der Maginot Linie auf den Grund gehen wollen und für mich nicht wirklich interessant. Die Sonne brutzelt uns ganz nett durch als ob sie was gut machen will und es dauert dann auch nicht lange bis wir wieder alle zum Aufbruch bereit sind. Allerdings stellen wir fest, das wir doch ganz schön weit im Süden gelandet sind und es schon spät wird. So entschließen wir uns gegen alle Regeln die A35 in Richtung Straßburg zu nehmen. Ein schwerer Fehler, denn wir landen dick im Stau. Diese Stadt sollte man weiträumig umgehen. Ziemlich genervt kommen wir später als erwartet endlich im Hotel an und beenden den Tag.
Wir sitzen noch eine Weile zusammen und reden über die Tour. Am nächsten Morgen geht es dann wieder non-Stop zurück nach Berlin. Viele Bilder von dieser Tour gibt es in der Galerie.
die Reiseroute gibt es auf der nächsten Seite