BDC Frankreich Tag 08 Maginot-Linie Elsass

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Startklar am Morgen in Morsbronn

Heute bleiben wir in der Gegend und machen eine kleine Rundfahrt nach Bitche und Schoenebourg um ein paar interessante Orte zu besichtigen. Im Hotel gibt es aber erst einmal ein brauchbares Frühstück und anschließend messen wir noch einmal die Spannung meiner Batterie – alles ok. Also steht einer schönen Tour durch den nördlichen Elsass nichts im Weg. Mit passender Musik im Helm starten wir in Richtung Uberach, denn hier wollen wir in der Distillerie Artisanale Hepp ein wenig einkaufen. Ich freue mich schon auf den kleinen aber feinen Hof-Laden. Kurz nach dem Eintreten erkennt uns der Chef auch wieder, obwohl unser letzter Besuch schon 7 Jahre her ist. Wir kaufen ein paar Mitbringsel ein und setzen dann unseren Weg fort. Die Flaschen bleiben bis Berlin zu – don’t drink and drive.

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vor der Zitadelle Bitsche

Nach dem wir die durch Landwirtschaft geprägten Hügel und Felder hinter uns gelassen haben fahren wir bei Dossenheim-zur-Zinsel wieder in den Réserve Nationale de Chasse de la Petite-Pierre ein, den wir gestern schon auf unserer Anreise kurz geschnitten haben. Heute werden wir aber ein längeres Stück durch die schöne Gegend des Nationalparks fahren. Wie immer legen wir ein eher gemütliches Tempo vor und genießen die Verkehrsarme Straße, die uns durch die dichten Wälder bringt. Wir passieren La Petite-Pierre, wo uns eine ganze Staffel Gendarmerie auf Motorrädern entgegen kommt. Der entgegen kommende Verkehr warnt dann auch fleißig vor weiteren Posten am Wegessrand aber wir bleiben unbehelligt. Scheinbar trainieren sie hier die Verkehrsstaffel oder ein anderes Manöver ist im Gange.

Immer weiter geht es über die Dörfer und kleine Städte weiter nach Bitche, wo wir hoch zum Parkplatz vor der Zitadelle Bitsche fahren. Ich kenne den Weg schon vom Besuch im Jahr 2008 und so verpassen wir die Einfahrt diesmal nicht.

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Blick auf Bitche von der Zitadelle

Die imposante Festung thront auf einer Klippe hoch über der Stadt und wir müssen vom Parkplatz erst mal den Berg hoch. Die Klamotten und Helme bleiben aber in den leeren Koffern am Motorrad zurück, denn die Sonne meint es heute wieder gut mit uns. Das finden auch die vielen Eidechsen, die hier überall herum wuseln und auf den Mauern der Festung Wärme tanken. Eine Besichtigung der Zitadelle von innen haben wir aus Zeitgründen nicht vor denn um 14Uhr öffnet das Fort Schoenebourg und bis dahin sind es noch ein paar Kilometer. So umrunden wir die Zitadelle einmal von außen und genießen die Aussicht von hier oben runter auf die Stadt. Wer sich vorab über die Zitadelle informieren will findet neben den Informationen auf der offiziellen Homepage in der Wikipedia einen brauchbaren Artikel.

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Neidisch?

Nach unserem Spaziergang um die Zitadelle haben nicht nur wir Durst sondern auch das Motorrad von Steffen und so suchen wir die eine von zwei Tankstellen mit angeschlossenen Supermarkt der Stadt auf. Zuerst verpflegen wir uns, kaufen frisches Baguette, Salami, Käse und Kleinigkeiten ein und befassen uns dann mit dem Tankautomaten. Bis jetzt sind wir immer mit Bargeld durch gekommen aber hier gibt es weit und breit nur Automaten. Die Menü-Führung ist natürlich nur in französisch verfügbar und erst mal ist nicht wirklich klar was die von einem wollen. Wir beißen uns über Säulennummer, Kraftstofftyp und Kartenart zur Pin-Eingabe durch um dann vom Automaten abgelehnt zu werden. Na toll. Also zur nächsten Automaten-Tanke um die Ecke und diesmal klappt es. So geht es nun weiter nach Osten in Richtung Schoenebourg. Als wir eine gemütliche Bank am Straßenrand entdecken halten wir und packen unseren Einkauf aus – Picknick ist angesagt, lecker!

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Endloser Gang im Fort Schoenebourg

Irgendwie verlieren wir die Zeit aus den Augen und so ist es bereits fast 15Uhr als wir am Materialeingang des Fort Schoenebourg eintreffen. Wochentags ist der Einlass nur von 14-16Uhr geöffnet und gegen 17Uhr schließt man dann. So bleiben uns nur gute 2 Stunden zur Besichtigung des unterirdischen Fort, das durch einen Förderverein instand gehalten wird. Die Gelder aus dem Eintritt leisten einen Beitrag um die Anlage zu erhalten. Unten im Fort ist es recht kühl und wir ziehen uns vorher passend um. Es ist auch einiges an Wegstrecke zurück zu legen und so sollte man auf gutes Schuhwerk achten. Nach der Kasse geht es über das Treppenhaus des Materialeingang erst mal über 30m in die Tiefe. Oben sieht man nichts weiter als einen kleinen Bunker-Bau, 300m weiter noch einen kleineren, der den Truppenzugang darstellt. Mehr ist nicht zu erkennen.

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Im Fort Schoenebourg

Die Anlage ist gut Organisiert und wir folgen den Hinweisen durch die einzelnen Räume. Auf dieser Seite des Forts befinden sich die Unterkünfte und Versorgungseinrichtungen sowie die Technik, die benötigt wird die Anlage zu betreiben. Es ist schon faszinieren zu sehen was hier geschaffen wurde. Das alles wurde unter Tage in den Boden gegraben. Es existiert auch eine kleine Bahnlinie samt Bahnhof und Züge, die aber leider nicht in Betrieb sind. Warum? Nun ja, die Anlage besteht aus 2 Teilen und um zur Gefechtsstellung zu kommen muss man einen endlosen Stollen folgen, der sich in der Ferne verliert. Wenn man meint das Ende erreicht zu haben macht der Stollen eine Kurve und man muss noch einmal so weit laufen um zum Kampfbereich zu kommen. Bedenken muss man auch, das man die Strecke auch noch einmal zurück laufen muss. Wer sich einen Eindruck von den Ausmaßen der Anlage verschaffen will kann sich das von oben bei Google Maps ansehen. Die Gefechtsstellungen liegen rechts oben an der D76. Der Besuch des Fort lohnt sich, auch für Pazifisten.

Nach dem Besuch sind wir ziemlich geplättet als wir nach draußen in die Wärme kommen. Zum Glück ist es bis zum Hotel nicht weit und wir freuen uns schon auf eine Dusche und unsere Abendessen.

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Auf der Seite 2 gibt es die Reiseroute, Seite 3 Bilder aus Bitche und auf Seite 4 aus Schoenenbourg