04.6.2003 – Von Whitebridge über Inverness zum Culloden Moor, Whisky-Trail nach Dufftown
Der heutige Tag führt uns in die Spey Side. Hier liegt einer der geschichtsträchtigsten Orte Schottlands: Das Culloden Moor mit seinem Schlachtfeld. Wir fahren weiter am Loch Ness entlang in Richtung Inverness. Dort erwartet uns eine neue Umgehungsstraße mit einigen Kreisverkehren und einer gut ausgeschilderten Route zum Moor. So erreichen wir das Visitor Center sehr zügig ohne groß in Verkehr zu geraten.
Auf dem Parkplatz des Visitorcenters sehen wir, das Schottland bereits in der festen Hand deutscher Motorradfahrer ist. Ein deutsches Kennzeichen am anderen. Wir sehen uns die Multimediashow an und lassen uns die Hintergründe der Schlacht erklären, die zur endgültigen Niederlage der schottischen Clans geführt hat. Es ist nicht ganz einfach diese Zusammenhänge zu verstehen und zu begreifen wie es soweit kommen konnte, aber die Macher der Ausstellung geben sich alle Mühe.
Nachdem wir uns einen Überblick verschafft haben sehen wir uns noch das Areal draußen an. Dort wurde eine Gedenkstätte für die Gefallenen errichtet und die Positionen der Truppen durch Fahnen markiert. Tafeln geben uns Aufschluss über die Aufstellung der Parteien bei dieser Schlacht. Bei traumhaften Wetter wandern wir über das Feld und sehen uns einiges an. Aber auf uns warten heute noch andere Highlights uns so verlassen diesen Ort.
Ganz in der Nähe liegt dann auch schon unser nächstes Ziel: Cawdor Castle. Hier soll Shakespeare seinen Macbeth spielen lassen gehabt. Dieses aus dem 14. Jahrhundert stammende Schloss ist in einem sehr guten Zustand und gegen Eintritt natürlich auch zu besichtigen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen und so besuchen wir die Anlage. Nach einem Rundgang durch das Innere, wo mal wieder Fotografieren verboten ist, mache ich noch einen Abstecher in die prächtige Gartenanlage und Waldwege hinter dem Schloss. Natürlich bin ich mal wieder der letzte der am Parkplatz ankommt.
Mit Spey verbinden die Kenner noch etwas anderes. Der Fluss Spey ist der größte Wasserlieferant für die höchste Konzentration von Destillerien in dieser Gegend. Wir befahren nun den Whisky-Trail der uns wirklich von einer Destillerie zur nächsten führt. Die Namen sagen uns inzwischen was, aber wir haben nicht die Zeit nun alle auch noch zu besuchen. In in unserem Zielort Dufftown wartet schon das Tannochbrae Guesthouse & Restaurant auf uns. Und eines soll hier mal vermerkt werden: Der Chef kocht selber und das ganz ausgezeichnet. Wer gerne Lecker und gut isst, ist hier genau richtig. Dazu kommt, das die Zimmer erstklassig sind.
Am Nachmittag erkunden wir noch die kleine Stadt. Offensichtlich gibt es hier kleinere wirtschaftliche Probleme, denn etliche Geschäfte stehen leer und warten auf neue Mieter. Tourismus ist doch nicht alles. Unweit des Turms im Zentrum befindet sich ein Restaurant wo man u.a. Haggis-Burger bekommt. Wer sich nicht an eine große Portion ran traut kann diesen Burger gerne einmal probieren.
Wir befinden uns quasi in der Hauptstadt des Whiskys und so ist es nicht weiter verwunderlich das wir an diesem Abend unsere letzten Pfund im Royal Old Oak Inn nebenan loswerden. Zwischen unserer Unterkunft und dem Royal Oak liegt noch das Whiskymuseeum, aber das hatte leider schon geschlossen. Das Royal Oak ist eine sehr kleine Kneipe mit endlich mal fairen Preisen. Hier haben wir dann unsere Kenntnisse vertieft und intensiviert. Der kleine Regenschauer auf dem Weg zurück zum Hotel kam da genau richtig. Ich für meinen Teil habe anschließend sehr gut geschlafen.
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