Draußen ist es kalt und dunkel und so genau die richtige Zeit mal wieder an den Reiseberichten zu arbeiten. So habe ich endlich die Zeit gefunden unsere Elsass Tour 2008 aufzuarbeiten und dazu passend gleich den neuen Bericht über unserer Motorrad-Wanderung 2015 von Berlin nach Frankreich einzufügen. Vielleicht sind ja Anregungen für eure Touren dabei.
vom 24.5 bis 7.6.2003 mit dem Motorrad in die Highlands
Diese Reise war meine erste große Tour mit dem Motorrad. Also der berühmte Kopfsprung in unbekannte Gewässer. Die Idee dazu kam mir 2002 als ich diverse Reisekataloge gewälzt hatte und mir Touren nach Schottland im Internet angesehen habe. Die Beschreibungen klangen alle durchweg interessant und ich spürte immer mehr Lust mit das Land selber anzusehen.
Eine Solofahrt kam für mich nicht in Frage, denn ich war noch nie auf der Insel. Ich spreche zwar leidlich englisch, aber so ganz ohne Unterstützung wollte ich das dann doch nicht angehen. So habe ich dann eine geführte Tour über HIT Motorradreisen (jetzt Hermann Motorradreisen) gebucht.
Die Vorbereitung verlief dann auch problemlos und ich wurde im Vorfeld mit einigem Material über unser Reiseziel versorgt. So konnte ich die Wartezeit bis zum Start der Tour locker überbrücken. Mehrere Gespräche mit unserem Tour-Guide im Vorfeld taten ihr übriges um die Erwartungen zu steigern.
Das einzige kleine Problem für mich war mal wieder der lange Anreiseweg zum ersten Treffpunkt mit den anderen Teilnehmern in Buir bei Köln. Ein Ost-West Autozug gibt es leider nicht und so fuhr ich mir mal wieder den Reifen auf der Autobahn eckig. Aber irgendwie muss man da ja hin kommen. Hier sollte die Deutsche Bahn mal über ein entsprechendes Angebot nachdenken. Autozug Terminals sind jedenfalls in Berlin und Köln vorhanden.
Als Ergänzung habe ich im Jahr 2017 noch eine Seite über den Verkehr im Vereinigten Königreich am Ende des Berichts eingefügt. Dort erfährt man etwas über die Besonderheiten auf der Straße.
Also die letzten Checks am Motorrad gemacht, Papiere suchen und auf Vollständigkeit prüfen (grüne Versicherungskarte für GB nicht vergessen), Gepäck noch einmal prüfen und los geht es. Auf ins Abenteuer.
Die Navigation zu den nächsten Tagen befindet sich ganz unten am Ende des jeweiligen Artikels.
24.5.2003 – Anreise zum Treffpunkt nach Buir bei Köln.
Am frühen Morgen bin ich in Berlin bei mäßigem Wetter mit meinem voll beladenem Motorrad (Yamaha FJR 1300) in Richtung Köln aufgebrochen. Die Fahrt war ereignislos und langweilig. Mein Garmin eTrex Vista führte mich auch ohne Autorouting über die für mich unbekannte Strecke nach Buir. Das Wetter war zumindest trocken und so bin ich 650km später am Nachmittag in Buir ziemlich geschafft eingetroffen.
Nach der ersten Begrüßung durch unseren Touren-Guide Michael (BMW 1200 CL) dauerte es auch nicht mehr lange und die anderen Teilnehmer trudelten nach und nach ein. Da wären dann Marion und Toni aus Weißenfels (BMW R1100R), Doris und Bernhard aus Bad Harzburg (BMW R1150RT) und Robert aus der Steiermark in Österreich (Honda VT750DC), der erst spät in der Nacht mit dem Zug in Köln ankam. Natürlich regnet es kräftig und Robert ist wirklich nicht zu beneiden unsere Unterkunft dabei zu suchen.
Wir werden die nächsten beiden Nächte hier in Buir im Gästehaus Antonia verbringen. Aber erst mal unter die Dusche und die Autobahn weg spülen, das ist jetzt das wichtigste. Anschließend den Kühlschrank suchen und innen nach spülen. So verwandele ich mich langsam wieder in einen Menschen nach dieser Autobahnetappe. Die Motorräder werden in der Garage untergebracht, wo sie sicher und trocken stehen.
Den ersten gemeinsamen Abend verbringen wir dann in einer nahen Gaststätte, wo für uns reserviert ist. Das ist die ideale Gelegenheit sich erst einmal besser kennen zu lernen. Allerdings können wir nicht so lange bleiben, da wir Robert nicht verpassen wollen. Noch ein Kölsch und es geht zurück ins Gästehaus.
Michael erzählt uns diesen Abend noch viel über vergangene Reisen und über die vor uns liegende Tour. Wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Aber Leider müssen wir morgen noch einen Tag irgendwie überbrücken. Warum? Das lest ihr im 2. Tag.
Update Oktober 2003: Das Gästehaus in Buir wurde verkauft und geschlossen. Die Reise startet nun in Kerpen, dem Nachbarort von Buir.
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