Gepäck

Wohin mit dem ganzen Kram?

Durch unsere Norwegen Reise 2012 bin ich auf den Ausrüstungshersteller SW-MOTECH aufmerksam geworden. Unter dem Label Bags-Connection werden dort unter anderem Soft-Case angeboten, die entweder spezifisch für ein Motorrad oder Universell zu verwenden sind. Für meine Yamaha FJR gibt es ein integriertes Koffersystem und ich habe zusätzlich noch ein Krauser Topcase aber bei bestimmten Touren ist mir das alles Zu viel. Ein Tankrucksack ist mir immer im Weg und da ich in der Regel Solo fahre bietet sich der Sozius Sitz als idealer Stauraum an. Ich hatte dort schon seit längerer Zeit eine kleine Tasche festgeschnallt, die aber in die Jahre gekommen ist und nicht mehr hergestellt wird. Da kommt die Sozius Tasche von Bags-connection genau zur richtigen Zeit.

Schon beim Auspacken der Lieferung bin ich positiv überrascht. Nun gut, ich habe eine Tasche erwartet, aber nicht so viel Zubehör. Da ich ein Universalmodell bekommen habe liegt einiges an Material zu Befestigung bei, eine Anleitung, Schutzfolie für Lackflächen, Trageriemen um das Bag als Rucksack zu nutzen und zu guter Letzt einen Staubbeutel um das Case über Winter eingepackt zu lagern. Das macht schon im ersten Augenblick einen guten Eindruck. Und dieser Eindruck geht bei der Untersuchung der Tasche nahtlos weiter.

Die Sozius Tasche ist dem Tankrucksack aus dem gleichen Haus nicht ganz unähnlich. Es wurden Details geändert um ihm für den Sozius Platz tauglich zu machen. Dazu zählt ein anderer Boden und Gurtschlösser aus Metall um das Case überall festschnallen zu können. Verarbeitet wurden sehr gute Reißverschlüsse. Der oberste Verschluss hat Ösen für ein kleines Schloss um Langfingern bei einer Pause die Gelegenheit zu nehmen. Das Volumen ist durch einen zweiten umlaufenden Reißverschluss variabel und man bekommt locker einen Helm oder stehende 0,5l Flaschen in das Case rein. Man hat reichlich zusätzlichen Stauraum für Dinge, die man nach der Tour schnell mitnehmen möchte.

Dringt man weiter in das Bag vor findet sich noch ein wasserdichter Nylonbeutel um empfindliche Sachen wirklich 100% dicht verstauen zu können. Aufgrund der Verarbeitung und dem zusätzlichen Deckel habe ich aber keine Bedenken, das kleine Schauer in das Innere vordringen können. Der Deckel reicht über den obersten Reißverschluss und bildet darunter eine ideale Ablagefläche für Karten. Deckel auf, Karte raus, fertig. Praktisch sind auch die beiden kleinen Seitentaschen. Eine davon ist mit einem Reißverschluss mit dem Bag verbunden und entpuppt sich als abnehmbare Gürteltasche. Eine gute Idee, wie ich finde. Eine weitere gute Idee sind die beiden mitgelieferten Riemen, mit denen sich das Bag in einen provisorischen Rucksack verwandeln lässt. So muss man ihn bei längeren Fußmärschen nicht am Henkel mit schleppen.

Die Befestigung am Motorrad erfolgt über 4 Nylon Riemen. Diese sind an einem Ende zu einer Schlaufe vernäht und können damit an fast beliebiger Stelle am Motorrad befestigt werden. Wenn keine Streben hinten vorhanden sind hat man sogar 2 kurze Bänder mit Ringen beigelegt, die hinter dem Nummernschild mit den vorhanden Schrauben befestigt werden können – pfiffig. Hat man die 4 Bänder befestigt werden diese durch die metallenen Schnellspanner am Bag gezogen und fertig. Das hält bombenfest und wackelt keinen Millimeter.

Das Preis/Leistungsverhältnis scheint zu stimmen und die praktische Erprobung erfolgt auf unserer Norwegen Tour.

Auf unserer Norwegen Tour wurde die Tasche wirklich gefordert. 2 Tage mit penetranten Dauerregen brachten die Tasche an die Grenze. Nach 6 Stunden Regen ohne Unterbrechung drang etwas Feuchtigkeit durch den hinteren Teil in die Tasche ein. Nicht viel, nur feucht. Dafür gibt es dann den besagten Nylon Beutel um z.B. Elektronik einzupacken. Aber das war eine Ausnahme. Längere Schauer, auch kräftig, steckt das Bag problemlos weg. Vermutlich haben wir das Feuchtigskeit Problem sogar selbst verursacht da wir unterwegs ab und zu mal an den Inhalt der Tasche mussten und dadurch den Schutzdeckel gehoben haben.

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