GPS und Navigation

Garmin GPSmap278 – Der Alleskönner

Garmin GPSmap278 auf Yamaha Träger an einer FJR1300 classicDas Jahr 2006 neigt sich dem Ende zu und ich bin mit dem Quest2 fertig. Garmin hat meinem Händler das Gerät gutgeschrieben und ich habe mir ein GPSmap 278 zugelegt. Das ist der große europäische Bruder des 276C. Ausgestattet mit 2GB Speicher, Kartenmaterial für 33 europäische Länder (teilweise auch ehemaliger Ostblock) und einem POI-Loader lässt es kaum Wünsche offen. Zuerst wollte ich mir ja ein Garmin Zumo 550 zulegen, aber es stellte sich heraus das die vollmundigen Ankündigen in wesentlichen Details doch leider nicht das halten was sie versprechen. SIRF-Chip und Touchscreen ist ja ganz nett, aber mangelhafte Trackaufzeichnung und nicht abschaltbare automatische Neuberechnung disqualifizieren das Gerät für den ambitionierten GPS Nutzer. Ein Teil der Mängel wurde in der Zwischenzeit abgestellt, aber nun ist es zu spät. Das 278 hat fast alles was ich mir wünsche und wir werden in der neuen Saison sehen, wie es sich bewährt. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es bei den Navis leider noch nicht, aber das 278 ist dicht dran.

Garmin GPSmap278 auf Yamaha Träger an einer FJR1300 classicDie erste Saison mit dem Garmin GPSmap278 liegt nun fast hinter mir. Es wird Herbst und es ist wieder mehr Zeit um etwas zum Thema zu schreiben. Meine Erwartungen in das Gerät wurden alle erfüllt. Es ist schnell, super abzulesen und bislang extrem zuverlässig. Ich hatte noch keinen einzigen Absturz der Software. Das Planen von Routen am Gerät selber ist ein Kinderspiel. Der POI Loader unterstützt einem beim Anlegen von eigenen Wegpunkten, die Beachtung verdienen. Obwohl das Gerät keinen Sirf-Empfänger besitzt, ist der Empfang meist einwandfrei. Ein paar kleine Minuspunkte gibt es aber auch zu nennen. So muss man auf teure Garmin Speicherkarten zurückgreifen, wenn man eigene Karten laden will. Tracklogs sind begrenzt auf 10.000 Punkte und lassen sich nicht auf der Speicherkarte ablegen, nur im Gerät selbst. Aber sonst ist das Gerät sehr genial.

Inzwischen schreiben wir das Jahr 2012 und ich fahre noch immer mit meinem nicht mehr erhältlichen 278’er durch die Gegend. Das Gerät hat 5 Jahre auf dem Buckel und arbeitet noch immer mit dem ersten Akku. Gute Pflege erhält den Wert. Auch der interne Stützakku für die Uhr arbeitet nach wie vor. Sollte der mal ausfallen habe ich eine Anleitung zum Austausch für Leute mit Löt-Erfahrung.

Das fehlende BlueTooth beim 278 war bislang kein Thema aber langsam wird es interessant. Ich habe einen Helm mit BlueBike und das GPSmap278 mit einem Sennheiser BT Dongle (BTD 300) dafür tauglich gemacht. Das Dongle ist über einen 1:1 Übertrager (Conrad 516201) angeschlossen und wird über ein USB Ladekabel (Conrad 856741) mit Strom versorgt. Im Dongle ist auch ein Akku verbaut und es sendet auch, wenn es geladen wird (machen die wenigsten). Übertragen wird die Ansage kabellos mit A2DP in den Helm. Mehr dazu gibt es hier.

Durch einen Artikel im Naviuser Forum bin ich auf einen russischen Shop (www.garminych.ru) aufmerksam geworden, der eine 2GB Speicherkarte für das 278 baut. Ja, es funktioniert wirklich. Kostet ca. 149$ und ich versuche bei plötzlich eintretenden Reichtum mal eine zu ergattern. Manchmal waren die auch auf eBay zu finden. Damit lässt sich dann das Problem lösen, das das aktuelle Kartenmaterial von Garmin derzeit nicht mehr komplett in den internen Speicher passen will. Beim LifeTime Update kann ich noch nicht mal mehr ‚Westeuropa‘ auswählen – zu groß.

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