1.Tag – Buir

24.5.2003 – Anreise zum Treffpunkt nach Buir bei Köln.

Am frühen Morgen bin ich in Berlin bei mäßigem Wetter mit meinem voll beladenem Motorrad (Yamaha FJR 1300) in Richtung Köln aufgebrochen. Die Fahrt war ereignislos und langweilig. Mein Garmin eTrex Vista führte mich auch ohne Autorouting über die für mich unbekannte Strecke nach Buir. Das Wetter war zumindest trocken und so bin ich 650km später am Nachmittag in Buir ziemlich geschafft eingetroffen.

Nach der ersten Begrüßung durch unseren Touren-Guide Michael (BMW 1200 CL) dauerte es auch nicht mehr lange und die anderen Teilnehmer trudelten nach und nach ein. Da wären dann Marion und Toni aus Weißenfels (BMW R1100R), Doris und Bernhard aus Bad Harzburg (BMW R1150RT) und Robert aus der Steiermark in Österreich (Honda VT750DC), der erst spät in der Nacht mit dem Zug in Köln ankam. Natürlich regnet es kräftig und Robert ist wirklich nicht zu beneiden unsere Unterkunft dabei zu suchen.

Gästehaus Antonia BuirWir werden die nächsten beiden Nächte hier in Buir im Gästehaus Antonia verbringen. Aber erst mal unter die Dusche und die Autobahn weg spülen, das ist jetzt das wichtigste. Anschließend den Kühlschrank suchen und innen nach spülen. So verwandele ich mich langsam wieder in einen Menschen nach dieser Autobahnetappe. Die Motorräder werden in der Garage untergebracht, wo sie sicher und trocken stehen.

Den ersten gemeinsamen Abend verbringen wir dann in einer nahen Gaststätte, wo für uns reserviert ist. Das ist die ideale Gelegenheit sich erst einmal besser kennen zu lernen. Allerdings können wir nicht so lange bleiben, da wir Robert nicht verpassen wollen. Noch ein Kölsch und es geht zurück ins Gästehaus.

Michael erzählt uns diesen Abend noch viel über vergangene Reisen und über die vor uns liegende Tour. Wir können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Aber Leider müssen wir morgen noch einen Tag irgendwie überbrücken. Warum? Das lest ihr im 2. Tag.

Update Oktober 2003: Das Gästehaus in Buir wurde verkauft und geschlossen. Die Reise startet nun in Kerpen, dem Nachbarort von Buir.

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2.Tag – Köln

25.5.2003 – Köln besichtigen und den Tag überbrücken.

An diesem Tag sollte es eigentlich schon zur Fähre nach Zeebrugge gehen, aber Superfast machte uns allen kurzfristig einen Strich durch die Rechnung. Die Passage incl. der Kabine war schon gebucht, als uns die Fährgesellschaft kurz vor der Reise mitteilte, das sie an diesem Tag gar nicht fahren. Spitze, das fängt ja gut an.

Superfast SchlafsesselDie Alternative einen Tag vorher zu fahren viel flach, da die Fähre bereits ausgebucht war. Blieb also nur einen Tag später zu fahren. Soweit, so gut. Das dicke Ende kommt aber noch: Die Kabinen sind am Montag bereits ausgebucht. Was bleibt sind die so genannten Schlafsessel. Diese entpuppen sich als Konferenzraum und lassen sich nicht verstellen. Ich habe es vorgezogen die Nacht auf dem Teppich zu verbringen…

Kölner DomAber noch sind wir ja in Buir und genießen unser Frühstück. Anschließend brechen wir gemeinsam zur S-Bahn auf und fahren nach Köln rein um mal Tourist im eigenem Land zu spielen. Domplatte, Altstadt und Rhein und dann wieder zurück nach Buir. Da wir am Sonntag vor dem Dom waren, wurde drinnen gerade eine Messe abgehalten und draußen massiv die Hand aufgehalten. Wir haben uns schnell verzogen.

Kart Bahn BuirZurück in Buir besichtigen Doris, Bernhard und ich die nahe gelegene Kartbahn. Diese ist nur für Profi’s mit eigenem Kart zugänglich. Hier hat wohl ‚Schummi‘ seine ersten Runden gedreht. Seinem Vater gehörte die Bahn. Die Miet-Karts für alle fahren auf einem winzigen Kurs nebenan zu riesigen Preisen. Den Profis bei ihren Runden zuzusehen war aber auch nicht schlecht. Diese Karts haben wohl deutlich mehr als 9ps die ich selber kenne. Da kribbelt es in den Fingern, aber dann besinne ich mich wieder auf mein Motorrad und weiß das es auch schnell sein kann.

Der Abend wurde dann in Vorfreude auf die anstehende Tour mit Videos über Schottland und gegenseitiges Kennenlernen verbracht. Ab und zu mussten wir dann noch dem Video-Rekorder gut zureden die Bänder wieder herauszurücken, was zusätzliche Abwechslung brachte. Die Drohungen mit dem Bikerwerkzeug waren dann so überzeugend, das wir einige Filme sehen konnten.

Wichtiger Hinweis: Die Verbindung Zeebrugge / Rosyth ist eingestellt. Superfast fährt die Strecke nicht mehr. Man muss wieder über Amsterdam nach Newcastle fahren.

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Seite 2 Bilder vom Tag

14.Tag – Zeebrugge nach Buir bei Köln

06.6.2003 – von Zeebrugge zurück nach Buir bei Köln

auf der FähreEigentlich gibt es nun nicht mehr viel zu erzählen. Wir warten gemeinsam mit den anderen Motorrädern das endlich das Tor aufgeht und uns auf das Festland entlässt. Robert erreicht mit dem letzten Liter Benzin die erste belgische Tankstelle. Das Wetter begrüßt uns mit Affenhitze und wir quälen uns über die Ausfallstraße von Zeebrügge in Richtung Autobahn. Hier erleben wir auf wenigen Kilometern so viele Ampeln wie wir in ganz Schottland nicht hatten. Der Verkehr nervt einfach nur. Brigitte und Gerald verabschieden sich schon hier, da sie einen anderen Heimweg antreten.

Die Fahrt in der Hitze zurück nach Buir ist nicht lustig und wir sind froh als wir unser Quartier im Gästehaus Antonia wieder erreicht haben. Der erste Weg führte zum Kühlschrank, der zweite ohne Umweg unter die Dusche.

Am Abend haben wir dann noch lange zusammen gesessen und über die Reise geredet. Es wurden neue Pläne besprochen und anschließend die Teilnehmer verabschiedet, die bereits am frühen morgen aufbrechen wollten oder mussten. Ich denke, das wir uns bestimmt noch einmal wiedersehen werden auf einer gemeinsamen Tour. Danke an alle die dabei waren, es war schön mit euch durch Schottland zu fahren.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück verabschiede ich mich noch Bernd und Michael, die beiden letzten verbliebenen unserer Truppe. Robert ist schon gegen 4 Uhr aufgebrochen um den Autozug zu erwischen, Marion, Doris, Toni und Bernhard sind gegen 6 Uhr losgefahren um der Hitze aus dem Weg zu gehen.

Ich wollte lieber ein wenig ausschlafen und so nahm ich die Wärme in Kauf. Ich hätte auch früher losfahren sollen, denn es macht einfach keinen Spaß bei 30 Grad im Schatten in voller Montur auf einer voll verkleideten 1300’er zu fahren. Da weiß man wie es einem Hähnchen im Grill ergeht. Und so zogen sich die 650KM bis Berlin wie flüssiger Teer in die Länge. Ansonsten verlief die Fahrt ereignislos und ich bin nach insgesamt 3750km wieder sicher zu hause angekommen.

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