03.6.2003 – von Bettyhill nach Süden über Bonar Bridge zum Loch Ness, Urquhart Castle, Fort Augustus nach Whitebridge
Am Morgen verlassen wir Bettyhill nach einem kurzem Frühstück und sind froh, das in der Nacht nichts mit dem Kessel passiert ist. Wir fahren durch das Strathnaver nun nach Süden. Der nördlichste Punkt unserer Reise liegt hinter uns und nun geht es unweigerlich wieder zurück in Richtung Fähre. Aber daran wollen wir heute noch nicht denken, denn unser Ziel ist Loch Ness. Das Tal, durch das wir fahren, liegt mit seinen Lochs ruhig vor uns und wir müssen nur auf die Schafe aufpassen.
Wir fahren weiter über Altnahara durch das Strath Vagastie und Strath Tirry, immer weiter nach Süden. Wir kommen durch Lairg am Loch Shin und freuen uns über das fahren in der hügligen Landschaft. Kurz vor Bonar Bridge legen wir einen Kaffeestopp ein um unsere Glieder ein wenig zu strecken. Direkt hinter uns steht eine imposante Eisenbahnbrücke über den Kyle of Sutherland.
Die Hügel werden zusehend kleiner und die Landschaft ändert sich immer mehr, je weiter wir uns dem Loch Ness nähern. Der Verkehr nimmt merklich zu und wir merken, das uns die Zivilation langsam wieder einholt. Am Cromarty Firth entlang, wo sogar Bohrinseln stehen, fahren wir weiter Richtung Inverness. Das Landschaftsbild prägen nun grüne Kornfelder und gelber Rapsanbau. Hier wachsen die Rohstoffe für den Whisky, wie uns in den Destillerien erklärt wurde. Wir lassen Inverness und seinen Trubel links liegen und fahren über eine einsame Waldstrecke runter zum Loch Ness. Ein kurzer Zwischenstopp um etwas schottisches Kulturgut aufzunehmen und einen grandiosen Blick über den See zu werfen.
Drumnadrochit mit seinem Nessi Center wartet. Nun könnte man meinen, das dies eine weitere Kitschfalle ist, aber nach dem Besuch muss ich sagen, das der Besuch sich wirklich lohnt. Man bekommt eine Multimediashow (auf Wunsch in Deutsch) geboten, die alle Aspekte des Loch Ness und die Nessi Legende wissenschaftlich betrachtet. Das Ganze ist sehr informativ und gut gemacht. Der unvermeidliche Shop wartet am Ausgang. Hier muss jeder selbst mit Blick auf die Geldbörse entscheiden. Draußen auf dem Parkplatz haben wir das Glück noch paar echte Raritäten Oldtimer zu sehen, die auf einem Ausflug sind. Ich würde mich nicht trauen diese Wagen zu fahren.
Die Gegend um das Loch Ness ist gespickt mit bekannten Touristen Attraktionen. So bleibt auch kaum Zeit die Motoren warm zu fahren als wir auch schon wieder am Urquhart Castle stoppen. Vor dieser großen Burganlage, von der nur noch Fragmente stehen, befindet sich ein riesiges Visitor Center und die unvermeidlichen Busladungen mit asiatischen Touristen. Irgendwie wirkt das auf mich nach der Stille der Highlands ein wenig merkwürdig, aber schließlich sind wir auch nur Touristen und so nehmen wir uns die Zeit die Anlage zu erkunden. Alles ist fein säuberlich konserviert und überall findet man Beschreibungen. Der Besuch, auch wenn es ein wenig teuer ist, lohnt sich auch hier, wenn man so etwas mag.
Etwas kaputt von dem Rumklettern in der Ruine geht die Fahrt nun zum Südende des Sees. Begleitet vom dröhnen der Tiefflieger, für die das Loch Übungsgebiet ist, fahren wir auf der geschwungenen Straße am nördlichen Ufer entlang nach Fort Augustus und seiner imposanten Schleusenanlage. Wir haben Glück und können die Schleuse in Aktion erleben. Ein Segelboot wird durchgeschleust, was für uns gleich doppelt gut ist, denn auch die Autobrücke muss weg geschwenkt werden damit das Boot passieren kann. So erleben wir das volle Programm.
Zufrieden und mit ein paar mehr Bildern auf den Speicherkarten der Digitalkameras verlassen wir den Ort um nun am südlichen Ufer entlang nach Whitebridge zu fahren. Das Südufer ist dann auch gleich wieder das volle Kontrastprogramm zu dem Nordufer. Wir fahren auf einer Singletrack über die Höhenzüge durch den Wald. Der Verkehr ist wieder auf ein Minimum reduziert und so erreichen wir entspannt unser Domizil für die Nacht. Whitebridge besteht nur aus dem Hotel und einer Garage mitten im Wald. Die Webseite des Hotel ist nicht immer erreichbar
Innen erwartet uns ein sehr gepflegtes Hotel. Alles ist sehr schön eingerichtet und dekoriert. Ich fühle mich gleich wohl. Nach einer Dusche ist es gleich doppelt so schön. Der Abend endet nach dem Supper bei einem weiteren Test der Single Malts. So langsam kennen wir die Unterschiede und es entwickeln sich Vorlieben und Abneigungen für bestimmte Sorten. Der Abend ist leider viel zu schnell um, denn auch hier schließen die Bars um 23Uhr.
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