2.Tag – Köln

25.5.2003 – Köln besichtigen und den Tag überbrücken.

An diesem Tag sollte es eigentlich schon zur Fähre nach Zeebrugge gehen, aber Superfast machte uns allen kurzfristig einen Strich durch die Rechnung. Die Passage incl. der Kabine war schon gebucht, als uns die Fährgesellschaft kurz vor der Reise mitteilte, das sie an diesem Tag gar nicht fahren. Spitze, das fängt ja gut an.

Superfast SchlafsesselDie Alternative einen Tag vorher zu fahren viel flach, da die Fähre bereits ausgebucht war. Blieb also nur einen Tag später zu fahren. Soweit, so gut. Das dicke Ende kommt aber noch: Die Kabinen sind am Montag bereits ausgebucht. Was bleibt sind die so genannten Schlafsessel. Diese entpuppen sich als Konferenzraum und lassen sich nicht verstellen. Ich habe es vorgezogen die Nacht auf dem Teppich zu verbringen…

Kölner DomAber noch sind wir ja in Buir und genießen unser Frühstück. Anschließend brechen wir gemeinsam zur S-Bahn auf und fahren nach Köln rein um mal Tourist im eigenem Land zu spielen. Domplatte, Altstadt und Rhein und dann wieder zurück nach Buir. Da wir am Sonntag vor dem Dom waren, wurde drinnen gerade eine Messe abgehalten und draußen massiv die Hand aufgehalten. Wir haben uns schnell verzogen.

Kart Bahn BuirZurück in Buir besichtigen Doris, Bernhard und ich die nahe gelegene Kartbahn. Diese ist nur für Profi’s mit eigenem Kart zugänglich. Hier hat wohl ‚Schummi‘ seine ersten Runden gedreht. Seinem Vater gehörte die Bahn. Die Miet-Karts für alle fahren auf einem winzigen Kurs nebenan zu riesigen Preisen. Den Profis bei ihren Runden zuzusehen war aber auch nicht schlecht. Diese Karts haben wohl deutlich mehr als 9ps die ich selber kenne. Da kribbelt es in den Fingern, aber dann besinne ich mich wieder auf mein Motorrad und weiß das es auch schnell sein kann.

Der Abend wurde dann in Vorfreude auf die anstehende Tour mit Videos über Schottland und gegenseitiges Kennenlernen verbracht. Ab und zu mussten wir dann noch dem Video-Rekorder gut zureden die Bänder wieder herauszurücken, was zusätzliche Abwechslung brachte. Die Drohungen mit dem Bikerwerkzeug waren dann so überzeugend, das wir einige Filme sehen konnten.

Wichtiger Hinweis: Die Verbindung Zeebrugge / Rosyth ist eingestellt. Superfast fährt die Strecke nicht mehr. Man muss wieder über Amsterdam nach Newcastle fahren.

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3.Tag – Buir nach Zeebrugge

26.5.2003 – Von Buir durch Belgien nach Zeebrugge zur Fähre

Wichtiger Hinweis: Die Verbindung von Zeebrugge nach Rosyth wurde von Superfast eingestellt.

Heute sind noch Brigitte (Suzuki) und Gerald (Yamaha XJR1300) aus Weinstadt und Bernd (BMW GS 1150) aus Nürnberg zu uns gestoßen. Die Sachen fertig gepackt, so das man auf der Fähre möglichst wenig mit schleppen muss, und ab geht es in Richtung Aachen und weiter über Brüssel nach Zeebrugge zum Fährhafen. Die Fahrt durch Belgien ist langweilig – stures Tempolimit auf guten Autobahnen. Kurz vor der Fähre tanken wir noch einmal billigen Kraftstoff. Das Benzin in Schottland soll angeblich teurer sein.

Trotz einiger Pausen sind wir etwas früh dran, was den Vorteil hat, das wir vorne stehen und in aller Ruhe unsere Tickets holen können und ganz vorne in der Schlange stehen. Die Zeit hätte gereicht um einen Abstecher nach Brüssel rein zu machen, aber man weiß ja nie und die Fähre warte nicht auf Nachzügler. Da wir keine Kabine haben ziehen die meisten sich bereits jetzt um und verstauen soweit möglich alles in den Koffern und Taschen, die während der Überfahrt am Motorrad bleiben. Während der Überfahrt ist kein Zugang zum Parkdeck möglich! Das Wetter ist erstklassig. Es ist keine Wolke am Himmel zu sehen. Der Wetterbericht kündigt für Deutschland eine Hitzewelle an. Wir sitzen und warten. Der Ticketschalter mit seiner Wartehalle bietet keine Abwechslung. Hier gibt es noch nicht mal einen Imbiss, nur einen Getränkeautomaten. Ich nutze die Zeit um mit Bernd einen Abstecher in die Stadt zu machen um eine Bank zu suchen.

Gegen 16Uhr30 geht endlich das Tor auf und wir rollen in die Fähre ein. Es ist schon recht beeindruckend, wenn man noch nie auf so einem Schiff war. Wir fahren einmal durch das Schiff, dann im Schiff ein Deck höher und stellen uns dicht bei dicht hin. Jeder beäugt argwöhnisch die Schiffsmannschaft die damit beschäftigt ist Reisebusse rückwärts an unseren Bikes vorbei zu lotsen und anschließend die Motorräder zu vertäuen. Sie haben gelernt und es recht ordentlich gemacht. Teilweise wurde man sogar gefragt, wo der Fixpunkt sein soll.

Als nächstes besichtigen wir unseren Schlafsaal und finden den erwähnten Konferenzraum vor in dem wir uns erst mal schnell einen Platz sichern. Anschließend machen wir einen Rundgang über die Fähre, da außer der Bar noch nichts geöffnet ist. Der Zeebrugge Pier ist nicht gerade eine Augenweide, typischer Industriehafen mit Containerterminal und dahinter die Skyline des Zeebrugge Bad. An Bord der Fähre gilt bereits britische Zeit, also die Uhren eine Stunde zurückstellen.

Kurz nach dem Ablegen öffnet das Selbstbedienungsbuffet, welches mit 24€ nicht gerade billig ist, aber doch sehr lecker ist und eine große Auswahl bietet. Den Großteil des Abends haben wir dann in der Bar zugebracht um möglichst wenig Zeit im Schlafsaal verbringen zu müssen. Irgendwann musste man sich dann doch auf den nächsten Tag vorbereiten und legte sich hin. Dank Ohrstöpsel ging es auch ganz gut. Am nächsten Tag haben wir dann erfahren das man an der Rezeption Decken bekommen kann (wenn sie nicht vergriffen sind) und das die öffentlichen Duschen auf Deck 10 sind. Zu spät.

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4.Tag – Rosyth nach Inveraray

27.5.2003 – Von Rosyth nach Inveraray am Loch Fyne

Die Überfahrt verlief vollkommen ruhig. Die See war von Zeebrugge bis Rosyth spiegelglatt. Keine Wellen zu sehen. Die Fähre schafft an die 50 Km/h so das diese Strecke in 17 Stunden überwunden wird. Ganz langweilig war die Fahrt auch nicht, denn es gab immer wieder was zu sehen.

Firth of Forth EisenbahnbrückeEinige von uns haben nach dieser Horrornacht den Tag mit einem Frühstück im Buffet angefangen. Preis diesmal 12€. Die anderen haben sich mit Kaffee und Sandwichs in der Bar begnügt. Erste Blicke aus den Fenstern zeigten nach wie vor sehr ruhiges Wetter, aber es bewölkte sich zusehends. Als wir dann im Firth of Forth unter der Eisenbahnbrücke durch fuhren, hat es auch noch angefangen zu regnen. Willkommen in Schottland.

Die Motorräder sind dann auch schnell ausgeladen, alles verstaut und los geht es in das Abenteuer schottischer Links- und Kreisverkehr. Der Erste lauert dann auch gleich an der Ausfahrt und der Zweite folgt sogleich. Unser Guide Michael fährt vorne weg und wir wie die Gänse hinterher. So fällt es nicht weiter schwer sich an den Verkehr zu gewöhnen. Nur das rechts abbiegen ist sehr seltsam weil man auf Gegenverkehr achten muss. An den Kreisverkehr gewöhnt man sich schnell und die Autofahrer sind im Allgemeinen sehr rücksichtsvoll. Besonders bei ausländischen Kennzeichen. Nach einer halben Stunde denkt man schon nicht mehr daran und es geht automatisch.

Es ging dann langsam unseren heutigen Tagesziel Inveraray am Loch Fyne entgegen. Die Etappe führt uns durch die schöne Gegend des Trossachs National Parks und am Rande des Queen Elizabeth Forrest Park entlang. An den Ufern des Loch Lomond steuern wir unserem Ziel entgegen. Der leichte Nieselregen hat nachgelassen und hört dann ganz auf. Die Gegend ist hügelig und einfach nur grün. So ein sattes Grün habe ich selten gesehen. Die Wolken hängen tief, aber geben doch so manchen Blick frei, wenn man sich gerade mal nicht auf die Straße konzentrieren muss. Kurz vor dem Ende unserer Tagesetappe geht es zum ersten mal über eine kleine und versteckte Single Track Road. Diese Straßen haben alle paar Meter eine Ausweichstelle für den Gegenverkehr. Diese Straße ist einfach in die Natur rein gebaut ohne künstliche Begradigungen. So macht das Motorradfahren gleich doppelt Spaß. Auf und ab, links und rechts durch den Wald und die Heide. Toll.

Bei einem kleinem Halt genießen wir von einem Höhenzug aus die Aussicht auf Loch Fyne und Inveraray am gegenüberliegen Ufer. Die Wolken hängen tief, aber das Wetter spielt mit. Das Ziel ist nicht mehr weit und unsere Unterkunft im Lorona Guest House wartet bereits.

Lorona Guesthouse InverarayDas Guesthouse, geführt von Mr. & Mrs. Campbell, ist klasse. Liebevoll eingerichtet und irgendwie verspielt. Hier machen wir auch unsere ersten Erfahrungen mit der Funktion schottischer Duschen. Die meisten Duschen haben außerhalb des Bades einen Hauptschalter für den Durchlauferhitzer und dieser hat meist 2 Wahlschalter. Der erste ist für die Heizstufen und schaltet den Wasserfluss ein, der zweite regelt das Mischverhältnis. Die Dinger sind teilweise tückisch und man sollte warten bis die Temperatur stimmt, bevor man sich drunter stellt.

Inveraray CastleNachdem wir uns frisch gemacht und die Fähre abgespült haben, konnten wir unsere Motorräder in der Garage unseres Gastgebers verstauen. Netter Service. Anschließend sind wir dann los gezogen um uns den Ort, Stadt wäre zu viel gesagt, anzusehen. Der besteht zum Großteil aus einer Hauptstraße mit Touristengeschäften, dem Inveraray Castle etwas außerhalb und dem Inveraray Jail, das nun ein Gefängnis Museum beherbergt.

Tourguide hinter GitternDieses Museum haben wir dann auch gleich mal besichtigt. Die Macher haben sich redlich Mühe gegeben alles so realistisch wie möglich nach zustellen. Vieles ist mit realistischen Puppen im Jail ausgestattet und überall findet man Erklärungen, die in vielen Sprachen verfügbar sind (auch deutsch). Unser Guide fand es so wohnlich, das er gleich einziehen wollte, aber dann durften wir ihn doch wieder mitnehmen. Schließlich brauchen wir ihn die nächsten Tage noch.

Den Abend haben wir mit einem leckerem Essen im The George Hotel um die Ecke vom Museum und anschließenden Besuch der Public Bar gekrönt (Eingang um die Ecke!). Hier kamen wir dann auch erstmalig mit dem einheimischen Spitzenerzeugnis Scottish Single Malt Whisky in Kontakt. Die ersten Verkostungen wurden vorgenommen und ich war überrascht über die großen Geschmacksunterschiede. Wir ließen es langsam angehen, morgen sollte noch gefahren werden. Von diesem Tage an bin ich ein Fan dieses Getränks.

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5.Tag – Inverraray nach Mingarry

28.5.2003 – Von Inverraray durchs Glen Orchy, Glen Coe, Fort Williams, Glenfinnan nach Mingarry

Der letzte Abend ist von allen gut überstanden worden und es ging zu einer weiteren Premiere für mich: schottisches Frühstück. Eigentlich reicht mir morgens ein Pott Kaffee, aber hier … Cornflakes, Saft, Kaffee, Tee, Eier, Würstchen, Speck. Die anderen Errungenschaften schottischer Küche wie. z.B. Black Pudding (gebratene Blutwurst) oder Kippers (geräucherte Fischfilets) haben wir ausgelassen. So gestärkt ging es los. Eine Tankstelle lag gleich nebenan und wir machten uns mit den Benzinpreisen vertraut. Alles halb so schlimm, in Deutschland ist es inzwischen fast genau so teuer. Hier bezahlten wir ca. 76pence/l.

Stop am Kilchurn-CastleUnser Tagesziel war diesmal das Clanranald Hotel bei Mingary auf Moidart. Das Wetter war so wie gestern, leichter Nieselregen. Was erwartet man in Schottland auch sonst. Also los nach Norden zum Loch Awe. Fotopause um unsere erste Schlossruine abzulichten: Kilchurn-Castle. Es regnet stärker und die ersten Regenkombis werden ausgepackt.

River OrchyDer Weg führt uns nun ins Glen Orchy. Dieses malerische Tal wird von einer Single Track Road durchzogen und man glaubt einfach nicht, das dieses Grün nicht doch irgendwie künstlich ist. Vorbei an Rhododendren und Ginster erreichen wir einen weiteren Fotostopp an der Stelle wo einst Rob Roy durch einen Sprung in das Wasser seinen Häschern entkommen sein soll. Heute steht hier eine wenig hübsche Eisenbrücke von der man einen guten Blick auf den River Orchy uns seine Stromschnellen hat. Der Regen ist inzwischen vorbei und das Wetter bessert sich. Ein schottisches Sprichwort lautet denn auch: gefällt Dir das Wetter nicht, warte 5 Minuten. Wie wahr.

Vorbei am Rannoch-Moor geht es zum Glen Coe mit seiner blutigen Geschichte. Das Wetter meint es gut mit uns. Der Blick auf die beeindruckende Bergkulisse des Tals wird frei, die oftmals komplett in den Wolken verschwindet. Auch hier natürlich der obligatorische Fotostopp. Weiter auf der Straße findet man noch einige andere schöne Aussichtspunkte. Sogar erste Klangproben eines Dudelsacks bekommt man dort geboten.

Ben Nevis Destille in Fort WilliamsWeiter geht es nach Fort Williams, wo wir erst mal die Ben Nevis Destillerie besichtigen. Der Berg Ben Nevis im Hintergrund ohne Wolken, geführt von einer jungen Schottin mit lustiger Aussprache nahmen wir den ersten Einblick in die Herstellung des MacDonals Whiskys ‚Glen Coe‘ und ‚Dew of Ben Nevis‘. Die Lagerhallen wurden auch als Behelfsstudios für den Bravehart Film verwendet. Ein interessanter Besuch, der mit einem kleinem Einkauf im Shop der Destille beendet wurde. Der 8 Jahre alte GlenCoe Whisky hat satte 58% und schmeckt den meisten von uns sehr gut.

Hier in Fort Williams beginnt die Road to the Isles, eine wunderschöne Straße nach Westen in Richtung der Isle of Skye im Westen. Dieser Straße folgen wir, inzwischen im Sonnenschein, und kommen nach kurzer Zeit zu einem weiterem Punkt schottischer Kultur: Glenfinnan. Im Hintergrund der Eisenbahnviadukt (bekannt u.a. aus Harry Potter 2) steht vor uns eine Gedenksäule. Wir besichtigen die Landungsstelle von Bonnie Prince Charlie, der von dieser Stelle aus die Jacobiter Kriege begann, aus der Ferne. Auch hier, wie fast überall, muss man Eintritt bezahlen, der dem Scottish National Trust zu gute kommt. Die Säule sieht man auch so gut.

Clanranald HotelEinen Kaffee getrunken, Bilder gemacht und wieder ab auf die Bikes. Wir biegen nach Süden ab um auf der Moidart Halbinsel unser dies tägliches Domizil zu suchen: das Clanranald-Hotel. Wir folgen der Single Track Road und werden auch bald fündig. Das Hotel ist einfach, aber das einzige weit und breit das unsere ganze Truppe aufnehmen kann. Nach einem Abendessen sehen wir uns noch zu Fuß ein wenig in der näheren Umgebung um. Auch hier wachsen wieder riesige Rhododendronbüsche. Den Abend lassen wir in der Hotelbar mit der netten irischen Bedienung ausklingen.

Update 2014: Offenbar wurde das Hotel umgebaut oder ausgebaut. Es heißt jetzt Mingarry Park Guest House.

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6.Tag – Mingarry nach Broadford

29.5.2003 – Von Mingarry über die Road to the Isle nach Mallaig, Übersetzen nach Skye und fahrt nach Broadford

Mehr oder weniger frisch sitzen wir um halb neun beim Frühstück. So langsam gewöhne ich mich an die Auswahl und letzte Hürden bei der Bestellung in englisch werden gemeistert. Es regnet leicht als wir unsere Sachen erneut verstauen. Dieser leichte Nieselregen ist aber nicht weiter störend und so geht es wieder zurück zur Road to the Isle, unserem Tagesziel auf Skye entgegen.

Dummes SchafHier auf Moidart haben wir auch erstmals Kontakt mit den allseits beliebten Schafen. Diese Viecher stehen mit ihren Lämmern am Straßenrand und man weiß nie, ob sie einem im nächsten Moment direkt vor das Motorrad springen. Besonders die Lämmer sind mit äußerster Vorsicht zu genießen, da diese beim erscheinen eines Motorrads schnell die Flucht ergreifen. Das kann zu heiklen Situationen führen.

Fähre von Mallaig nach SkyeWir biegen wieder nach Westen ab und folgen der Straße nach Mallaig. Der Regen hat schon wieder aufgehört und das Fahren auf dieser abwechslungsreichen Strecke macht Spaß. Ständig wechselt sich Single Track mit Ausbau ab, folgt Heide auf dichten Wald. Ein paar Kilometer vor Mallaig ist aber der Traum zu ende. Hier ist der Streckenverlauf geändert worden. Der Weg nach Norden ist nun eine schnurgerade neu gebaute Straße direkt über die Heide. Der verschlungene Küstenweg wird nicht mehr benutzt. Schade. Aber so haben wenigstens die Anwohner in den kleinen Dörfern ihre Ruhe.

auf der Fähre nach SkyeAm Hafen in Maillag müssen wir ein wenig warten, da die nächste Fähre bereits ausgebucht ist. Wir nutzen die Zeit für ein wenig Shopping und eine kleine Kaffeepause. Die Fähre nach Skye hat nur eine Bugklappe, so das wir auf dem Schiff wenden müssen als wir einfahren. Verspannt wird diesmal nichts. Das Meer sieht auch ruhig aus, aber als wir zu unserer 20 minütigen Reise aufbrechen ziehen es doch einige von uns vor beim Motorrad zu bleiben. Es schaukelt doch ganz schön und die meisten Bikes werden auf den Seitenständer gestellt.

Loch Eishort SkyeSkye haben wir dann ohne Vor- und Unfälle erreicht. Die Insel begrüßt uns mit überraschend gutem Wetter und einigermaßen Sicht. Wir machen uns auf den Weg nach Broadford, nicht ohne einige Umwege über kleine Seitenstraßen. Diese Straßen haben es mit Steigungen von bis zu 20% ganz schön in sich. Wir bekommen einen ersten Eindruck von Einsamkeit und Weite. An einer kleinen Bucht am Loch Eishort, machen wir noch einmal Stopp für eine Zigarettenpause und genießen die Aussicht auf die Reste der Ruine von  Castle Dungaith, von dem fast nichts mehr zu sehen ist. Danach geht es dann unserem Tagesziel entgegen.

Isle of Skye - Corry LodgeWir sind diesmal für 3 Tage auf der Corry Lodge bei Mrs. Jane Wilcken-MacDonald of Clanranald zu Gast. Dieses Haus ist ein Traum. So stellt man sich ein englisches Haus vor. Verspielt bis in das letzte Detail und liebevoll dekoriert. Die Zimmer sind ein Traum und wir genießen unsere Duschen und Wannen. Danach sehen wir uns im Haus um und genießen einen Nachmittagstee. Man kommt sich wie in einer zu großen Puppenstube vor. Wohlfühlen und genießen ist angesagt.

Nachtrag: Anfang 2006 wurde die Lodge verkauft und für Besucher geschlossen. Es gibt keine Übernachtungsmöglichkeiten mehr. Sehr bedauerlich.

Isle of Skye - Corry LodgeDen Rest des Tages sehen wir uns bei bestem Wetter und Sonnenschein um, Erkunden die Umgebung und bestaunen die Highland Rinder. Gleich hinter der Rinderkoppel kann man noch einmal ein herrliches Panorama genießen. Wir lernen eine noch eine andere Spezies kennen: schottische Mücken, genannt Midgets. Wir waren vor gewarnt und haben uns mit reichlich Chemie eingedeckt. Diese Biester sind kleiner als Obstfliegen und kaum zu sehen und zu hören, treten aber in Massen auf. Zur Abwehr haben wir Autan Family Milch und Anti-Brumm forte eingesetzt. Beides wirkte gut und so blieben wir weitgehend verschont.

Isle of Skye - Corry Lodge AbendessenAm Abend erwartet und ein Highlight. Wir bekommen ein echt leckeres Essen serviert das wir im Speisezimmer genießen. So richtig stilvoll. Es gibt eine leckere Meeresfrüchtesuppe, Lamm und abschließend was süßes. Langsam klingt der Abend in einer Hotelbar in der Nähe bei dem einem oder anderen Malt aus und wir freuen uns schon auf den nächsten Tag.

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